Krankmeldung: Schädliches Geschrei in den Medien

von Mediator und Coach Sebastian Schoberansky

In der Welt der Arbeit kursieren trotz aller Aufklärung einige sich hartnäckig haltende Gerüchte und Märchen. Dazu gehört zum Beispiel die Mär, dass man nach mehreren Abmahnungen automatisch gekündigt werde oder dass man bei Rückruf aus dem Urlaub automatisch zurückkommen müsse. Die Schlagzeilen der vorvergangenen Woche zum Thema „Krankmeldung“ lassen vermuten, dass auch hier der Aberglaube weit verbreitet ist.  Weiterlesen

Abgeltung des Urlaubs bei Ausscheiden: Wichtige Differenzierung zwischen gesetzlichem und anderweitigem Anspruch!

von Fachanwalt für Arbeitsrecht Philipp Ukert

und Mediator und Coach Sebastian Schoberansky

 

Wird ein Arbeitsverhältnis beendet, kann nicht immer der noch bestehende Urlaub genommen werden. Bekommt der Arbeitnehmer im Jahr mehr Urlaub, als das Gesetz vorsieht, ist der Streit zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer über die Zahl der abzugeltenden Urlaubstage programmiert, wenn der Arbeitgeber oder die Tarifpartner nicht schlau gewesen sind.  Weiterlesen

Naiver Anwalt? Überstunden im Wert von 30.000 Euro verschenkt.

von Fachanwalt für Arbeitsrecht Philipp Ukert

In der Arbeitswelt ist es selbstverständlich, dass jedenfalls ab und an über die im Arbeitsvertrag vereinbarte Arbeitszeit hinaus gearbeitet wird. Häufig ist im Arbeitsvertrag resp. Tarifvertrag geregelt, ob und wie diese Überstunden vergütet werden. Doch manchmal finden sich in Arbeitsverträgen Bestimmungen, wonach Überstunden ganz oder zum Teil mit der vereinbarten Brutto-Vergütung bereits abgegolten seien.   Weiterlesen

BAG: Verrechnung von Minusstunden nicht ohne weiteres möglich

Der Umgang mit Minus- und Überstunden ist in vielen Betrieben Anlass zu Streitigkeiten. Nun hat das BAG wenigstens in einem Teilbereich des Themenkomplexes „Arbeitszeitkonto“ Klarheit für die Beteiligten geschaffen (BAG, 21.03.2012, 5 AZR 676/11). Demnach ist es nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich, Minusstunden mit einem Arbeitszeitguthaben zu verrechnen.  Weiterlesen

Kettenvertragmassaker reloaded? EuGH billigt Mehrfachbefristungen über 11 Jahre

Eigentlich glaubte der Gesetzgeber mit dem Erlass des Teilzeit- und Befristungsgesetzes der üblichen Praxis jahrelanger Anschlussbefristungen, im Volksmund auch Kettenverträge genannt, einen Riegel vorgeschoben zu haben. Zumindest die Handhabung der reinen Zeitbefristungen war Dank der recht eindeutigen gesetzlichen Regelung für alle Beteiligten selten Anlass zum Streit. Ganz anders die Sachgrundbefristung: Hier mussten sich Arbeitgeber, Arbeitnehmer und auch Betriebsrat oftmals sogar vor Gericht darüber streiten, ob ein legitimer Sachgrund vorlag.   Weiterlesen