Internet & E-Mail am Arbeitsplatz, Teil II

Lesen Sie in unserer Fortsetzung über Abmahnungen und unsinnige Eskalationen beim Umgang mit Internetnutzung am Arbeitsplatz. Teil I finden Sie hier.

 

Abmahnung wegen unzulässiger Nutzung

Ein Urteil des LAG Rheinland-Pfalz (17.08.2012, 9 Sa 85/12) zeigt noch einmal die Brisanz des Urteils im Fall „Emmely“ (wir berichteten) in Bezug auf den Umgang mit älteren Abmahnungen auf. Im vom LAG zu entscheidenden Fall stützte der Arbeitgeber seine außerordentliche, hilfsweise ordentliche Kündigung auf einen aktuellen Arbeitszeitverstoß (hierzu wurde zeitnah bereits zweimal abgemahnt) sowie auf die private Nutzung des Internets mit pornografischen Inhalten (hierzu erfolgte acht Jahre zuvor eine Abmahnung und vor drei Jahren eine erneute vollständige Untersagung der privaten Nutzung durch Aushang). Das LAG störte sich bei seiner abschlägigen Entscheidung jedoch nicht am Vorbringen der weit zurückliegenden privaten Internetnutzung ohne aktuellen Wiederholungsfall, sondern monierte den Umstand, dass dem Betriebsrat dieser Kündigungsgrund in der Anhörung nach §102 BetrVG vor allem nur pauschal und wie auch beim Arbeitszeitverstoß nur pauschal angegeben wurde.   Weiterlesen

Internet & Co am Arbeitsplatz: Weiterhin Unfallgefahr durch schlechte Sichtverhältnisse

von Rechtsanwalt Jan Michel Luckow

und Mediator Sebastian Schoberansky

 

Der weitverbreiteten Unsicherheit über das „Ob“, „Wann“, „Wieviel“ und auch „Wie“ bei der Nutzung von Internet und E-Mail am Arbeitsplatz haben viele Betriebspartner durch dezidierte Betriebsvereinbarungen und andere Regelungen beizukommen versucht. Dass sich trotz rigoroser Regeln dennoch eine überraschende Rechtsprechung ergeben kann, zeigt ein Blick auf die ergangenen Entscheidungen der vergangenen Monate. Unter Umständen kann sich daraus sogar Anpassungsbedarf ergeben.

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Düsseldorfer Feuerwehrmänner wegen Facebook-Post vom OB suspendiert

Arbeitnehmer schädigen sich auf Facebook selbst – und kein Ende in Sicht!

Der Düsseldorfer Oberbürgermeister Dirk Elbers hat als Dienstherr bei seinen beamteten Feuerwehrleuten durchgegriffen: Wegen nicht bezahlter Überstunden hatte ein Feuerwehrmann einen kritischen Post auf Facebook veröffentlicht, neun seiner Kollegen klickten darauf den „gefällt mir“-Button. Alle zehn wurden vom OB vom Dienst suspendiert. Lesen Sie hier den kommentierenden Artikel von RA Christian Oberwetter in der Legal Tribune Online.

Vorankündigung: In der kommenden Woche starten wir hier eine zweiteilige Artikelserie mit dem Titel „Internet & Co am Arbeitsplatz: Weiterhin Unfallgefahr durch schlechte Sichtverhältnisse„, welche die zum Problemfeld „Arbeitnehmer und Internetnutzung“ ergangenen Urteile des vergangenen Jahres zusammenfasst und kommentiert.

Stressreport 2012: Zweiter Teil über Belastungsreduzierung durch Konfliktmanagement

Im ersten Teil unseres Beitrags haben Sie gelesen, welche Kriterien die höchsten Belastungswerte aufwiesen und wir haben anhand des Beispiels von Führungskräften aufgezeigt, was dies mit Konflikt bzw. Konfliktmanagement zu tun hat. Lesen Sie nun, welche Ableitungen sich aus typischen belastungsfördernden Betriebskulturen für eine förderliche Konfliktkultur und die zu ergreifenden Maßnahmen ergeben.

Tipp: Der hier aufgezeigte Ansatz ist auch geeignet, wenn Mobbing und sexuelle Belästigung auftreten, denn er stärkt und unterstützt gerade auch die (potentiellen) Opfer.   Weiterlesen

Stressreport 2012: Reduzierung von Belastungen durch umfassendes Konfliktmanagement, Teil 1

von Mediator und Coach Sebastian Schoberansky

Stressbelastungen lassen sich frühzeitig reduzieren, wenn ALLE im Betrieb lernen, besser für sich und miteinander zu streiten. Dann klappt´s auch mit dem Erhalt von Gesundheit und Produktivität.
oder
Die vor-gelebte Konfliktkultur legt den Grundstein für guten oder schlechten Stress.   Weiterlesen