GDL-Streik: Peinliche Aufregung ohne Nachdenken.

Eins vorweg: Man muss keine roten Socken tragen, um in Gewerkschaften einen wichtigen Mitspieler bei der Ausbalancierung der Kräfteverhältnisse in unserer Arbeitswelt zu sehen. Es reicht völlig aus, mit beiden Beinen sicher auf unserem Grundgesetz zu stehen und anzuerkennen, dass auch andere Menschen ihre gesetzlich verbrieften Rechte wahrnehmen dürfen. Womit wir schon beim Guten im Schlechten des GDL-Streiks wären.  Weiterlesen

Nicht erst seit „Charlie Hebdo“: Die tägliche Schere im Kopf

Die grausamen Attentate von Paris habe uns alle tief erschüttert. Da tut es gut, wenn am Sonntag weltweit Millionen Menschen auf die Straße gehen und damit signalisieren, dass wir Werte wie Meinungsfreiheit und Toleranz nicht aufgeben werden. Doch schon mit der am Mittwoch erschienenen neuen Ausgabe von „Charlie Hebdo“, die wieder einmal den Propheten Mohammed auf dem Titelbild zeigt, wurden erste kritische Stimmen laut. Ist das bereits die aus Angst geborene berühmte „Schere im Kopf“? Nehmen wir selbst die so eindringlich beschworene Meinungsfreiheit überhaupt so konsequent wahr oder ist (vorauseilende) tägliche Selbstzensur nicht eigentlich ein viel größeres Problem? Wollen wir überhaupt, dass jeder ungehindert seine Meinung äußern darf?   Weiterlesen

Abmeldung zur BR-Tätigkeit: Alles einfacher mit Vereinbarung

Betriebsratsmitglieder sind zur Erledigung ihrer gesetzlichen Aufgaben von der Erbringung ihrer Arbeitsleistung freizustellen. Betriebsräte lernen dies als einfache Formel: Betriebsratsarbeit geht vor! In der Praxis haben aber viele Mitglieder z.T. erhebliche Schwierigkeiten, diesen Anspruch zu realisieren und ihren Arbeitsplatz für erforderliche BR-Tätigkeit zu verlassen: Zur eigenen Unsicherheit gesellt sich der Druck durch Vorgesetzte und Kollegen. Soll die Abmeldung beim eigenen Vorgesetzten erfolgen, sind Konflikte an der Tagesordnung. Hier kann eine frühzeitig angestrebte Vereinbarung für Klarheit und Entlastung auf allen Seiten sorgen.  Weiterlesen

BAG öffnet die Tür für strategische Tagesordnungsplanung

Im Betriebsrat soll nach dem Willen des Gesetzgebers möglichst ein Querschnitt aller Beschäftigten repräsentiert sein. Dies führt zwangsläufig zu einer systembedingten Uneinigkeit und zu Konflikten. Um sachfremden Tricksereien erst gar keinen Vorschub zu leisten, bestanden bis vor Kurzem recht strenge Regeln zu Einladungen und Tagesordnungen von Betriebsratssitzungen. Diese hat nun das Bundesarbeitsgericht (BAG) sehr weit aufgeweicht (15.04.2014, 1 ABR 2/13 (B); 22.01.2014, 7 AS 6/13; 09.07.2013, 1 ABR 2/13 (A)).   Weiterlesen

Nach der BR-Wahl: Fehlervermeidung für Arbeitgeber

Die turnusmäßigen Betriebsratswahlen werden auch vom Arbeitgeber mit einer Mischung aus Hoffen und Bangen beobachtet. Schließlich hat er das neugewählte Gremium für vier lange Jahre „an der Backe“. Es könnte also nützlich sein, diese Zäsur als eine Chance zu begreifen, um sich strukturiert mit einem Neubeginn auseinanderzusetzen. Weiterlesen